Tiefgarage METPARK, Place Gambetta, Bordeaux
Projektbeschreibung
Vom Un-Ort zum Lichtblick: Die Tiefgarage der Zukunft
Mobilität in der Stadt verändert sich: Sie wird vielfältiger, inklusiver und nachhaltiger. Eine Transformation, die auch vorhandene Infrastruktur wie Parkgaragen einschließt. In Bordeaux macht die regionale Betreibergesellschaft METPARK ihre Garagen fit für die Zukunft – mit ganzheitlichen Sanierungskonzepten und der Licht-Expertise von RIDI.
Befragte man Menschen, wie sie sich eine Tiefgarage der Zukunft vorstellen, würden mit großer Wahrscheinlichkeit Attribute wie hell, großzügig, sicher und zugänglich genannt. Eine Vision, an der die richtige Beleuchtung einen bedeutenden Anteil hat. Und die man im französischen Bordeaux schon heute besichtigen und nutzen kann: Denn dort hat die regionale Betreibergesellschaft METPARK damit begonnen, Parkgaragen im Bestand zu sanieren, komplett umzugestalten und fit für kommende Jahrzehnte zu machen.
Als erstes von mehreren Umbauprojekten eröffnete im November 2024 die Tiefgarage an der Place Gambetta im Herzen der Metropole an der Gironde – und ist nach 11 Monaten Sanierung kaum wiederzuerkennen. Das Bauunternehmen GTM Bâtiment Aquitaine schuf zusammen mit dem Architekturstudio Félix & Associés ein zukunftsorientiertes Nutzungs- und Gestaltungskonzept. Es transformiert den typischen, düsteren Un-Ort „Tiefgarage“ in einen freundlichen, einladenden und ökologischen Mobilitäts-Hub: Mit viel Weiß und Orange, der Firmenfarbe der METPARK, sowie mit neuen Zugängen wie offenen Fahrradrampen, die zur „Metstation“ auf der ersten unterirdischen Ebene führen. Hier sind diebstahlsichere Stellplätze für normale wie für Lasten-Fahrräder sowie Paket- und Service-Stationen zu finden.
Die Parkgarage als Mobilitäts-Hub
Aber auch auf den tieferen, für Autos vorgesehen Ebenen sind die Veränderungen nicht zu übersehen. „Wir haben die Zahl der Stellplätze auf den drei Ebenen um 10 % auf 438 reduziert,“ erklärt Nicolas Andreotti, Geschäftsführer von METPARK: „Diese haben wir dafür um 10 cm auf 2,40 m verbreitert.“ Einfahrt und Bezahlung erfolgen ticketlos via Kennzeichen-Erkennung, Displays zeigen die Verfügbarkeit in Echtzeit an und ein Leitsystem führt mit grünen und roten Lichtsignalen zu freien Plätzen. Für Elektrofahrzeuge stehen über 100 Ladestationen bereit. Ökologische Aspekte standen beim gesamten Umbau ganz oben auf der Agenda: Vom Recycling der Farbeimer im Bauprozess bis zur Kreislauf- und Rückbaufähigkeit aller Einbauten, um auf Entwicklungen der innerstädtischen Mobilität zukünftig flexibel reagieren zu können.
Wie fügen sich Beleuchtungssysteme in solche Konzepte? Einerseits forderten die Planer an der einschlägigen Norm DIN EN 12464-1 orientierte Beleuchtungsstärken, um die Sicherheit in der Parkgarage zu gewährleisten. Besonders relevant ist hier die tageszeitabhängige Abstimmung der Übergänge zwischen Außen und Innen, um dem Auge die Adaptation zu erleichtern. Andererseits sollten die Leuchten im Interesse der Ressourcenschonung reparaturfreundlich, revisionierbar und digital steuerbar sein: „Schließlich wird in Tiefgaragen Licht tagein, tagaus und rund um die Uhr benötigt“, begründet das Eric Drivon, der Leiter der französischen RIDI Tochtergesellschaft. Entsprechend hoch ist der Anspruch an die Technik hinsichtlich Lebensdauer und Effizienz. Die Ausschreibung gewannen die Elektroplaner und Installateure von Santerne Aquitaine mit einem Konzept auf Basis von RIDI Produkten. „Unser Ansatz: Eine Lichtplanung, die mit nur zwei hoch effizienten Leuchtentypen rationell und wirtschaftlich ist, aber zugleich hervorragende Lichtqualität bietet und alle Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit erfüllen kann“, so Eric Drivon.
Klare Linie: Die LED-Leuchten kommen von RIDI
Als robuste Leuchte mit klaren, architektonischen Linien setzt das Lichtkonzept in der Tiefgarage Gambetta auf die LF-T16 Wannenleuchten von RIDI, die etwa 75 % der insgesamt rund 500 Leuchten ausmachen. Die Leuchten mit einem Stahlblechgehäuse und opaler Wanne aus PMMA sind vor allem über den Fahrwegen installiert, um die nötigen Beleuchtungsstärken zu liefern. Dort wirken sie nicht nur als Lichtquellen, sondern auch als gut gestaltete technische Details.
Ebenso robust, aber noch wirtschaftlicher sind die PFLO Anbaufeuchtraumleuchten IP66 von RIDI. Sie bestehen komplett aus Kunststoff und ersetzen mit einer vergleichbaren Lichtwirkung die LF-T16 Leuchten überall dort in der Tiefgarage, wo die Montage außerhalb des Blickfelds erfolgt, zum Beispiel über den Parkplätzen: Dort sind sie verborgen hinter Betonunterzügen installiert und sorgen auf den Rückwänden für zusätzliche vertikale Beleuchtungsstärken – ein bewährter planerischer Kniff, um Räume hell und weit wirken zu lassen. Gemeinsam haben beide Leuchtentypen die frische, aktivierende und effiziente Lichtfarbe neutralweiß (4000 K), die Betriebsgeräte mit DALI Schnittstellen zur Einbindung in eine gebäudeseitige Steuerungsanlage sowie den Einsatz der RIDI-TUBE als wechselbares LED-Leuchtmittel.
Wechselbare RIDI-TUBE spart Ressourcen
Dass sich mit der bereits vor über einem Jahrzehnt eingeführten Technik der RIDI-TUBE die aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit überzeugend erfüllen lassen, zeigt die Weitsicht der RIDI Ingenieure, die damit Pionierarbeit geleistet haben. Denn der Dauerbetrieb der Beleuchtung in Parkgaragen bringt selbst die langlebigen LED nach überschaubaren 5 bis 10 Jahren mit 50.000 bis 100.000 Betriebsstunden ans Limit ihrer Lebensdauer. Eine RIDI-TUBE kann dann, wie in der Projektausschreibung von METPARK spezifiziert, von ungeschultem Personal gewechselt werden. Die eigentliche Leuchte bleibt erhalten, was Müll vermeidet und damit Ressourcen schont. Ein Vorteil, der nicht mit Kompromissen bei der Effizienz einher geht: Mit 164 lm/W bieten die RIDI-TUBES eine hervorragende Lichtausbeute. Zusätzliche Einsparungen bringt die Steuerung, die dank Bewegungsmeldern die Beleuchtung der Parkflächen nur bei Bedarf von 10% auf volle Leistung hochfährt und das Helligkeitsniveau an den Ein- und Ausfahrten tageslichtabhängig einstellt. Auch ein Wartungsfaktor ist in die Steuerung integriert: Bei der Inbetriebnahme startete die Beleuchtung mit einer um einige Prozent reduzierten Leistung, die aber die normativ geforderten Beleuchtungsstärken erreicht. Im Verlauf des Lebenszyklus lässt sich der alterungsbedingt nachlassende Lichtstrom durch die Steuerung kompensieren. Nicht zuletzt trägt ein großer Anteil an weiß gestrichenen Flächen in den Parkdecks durch Reflexion zur Effizienz der Beleuchtung bei.
Damit trägt das Lichtkonzept, das die Elektroplaner mit RIDI realisiert haben, zur Nachhaltigkeit des Projekts ebenso bei wie zur modernen und einladenden Ästhetik der renovierten Parkgarage. Die Auftraggeber von METPARK sind nach einer mehrmonatigen Testphase an der Place Gambetta mit neuem Design und Licht jedenfalls so zufrieden, dass die weiteren Umbauprojekte grünes Licht bekamen – und ebenfalls mit RIDI Licht ausgestattet werden.
Ort
Place Gambetta, Bordeaux, Frankreich
Baujahr
Themenbereich
Verkehrswege